Privater Blog von GehtDoch

In diesem Blog stelle ich einige meiner privaten Elektronik-, Hard- und Software-Projekte vor. Es werden Lösungen aufgezeigt die ich in den letzten Jahren entwickelt habe. Ich denke dass vielleicht der Eine oder Andere ein paar Anregungen bekommt bzw. auf der Suche nach Lösungen fündig wird. Das Ganze ist ein rein privater Hobby-Blog.
Für Anregungen oder Fragen können sie gern eine email schreiben: stable333333@gmail.com

26. März 2015

Rauchwarnmelder modifiziert





typischer Rauchwarnmelder

Einen Rauchmelder wollte ich schon immer mal kaufen, da im Gartenhäuschen ein Ofen steht. Da gab es jetzt welche für 4,- Euro und da konnte ich nicht nein sagen.
Das ganze wird mit einer 9V Blockbatterie betrieben. Das Teil scheint soweit ganz gut, aber ich musste natürlich mal reingucken ob man noch was verbessern kann. Wenn man den Rauchmelder aus gesetzlichen Gründen etc. braucht sind keine Modifikationen zulässig. d.h. dann das Gerät so verwenden wie es gekauft wurde!


Innenansicht Rauchmelder mit schwarzer Dunkelkammer und weißem Pieper

Verbaut ist ein CS2105GO-M12 über den ich nix gefunden habe außer das er pin-kompatibel mit dem MC145012 sein soll. Und beim genaueren Betrachten der Schaltung stellt man fest der scheint tatsächlich dem MC145012 zu entsprechen... auch alle Bauelemente haben die gleichen Werte der Referenzschaltung des MC145012 und sogar die gleiche Bauteilbezeichnung auf meiner Platine. 


Schaltung des Rauchmelders in SMD

Die Raucherkennung erfolgt über eine Luft/Rauch-durchlässige Dunkelkammer. Darin sendet eine IR-LED periodisch einen IR-Lichtimpuls welcher die ebenfalls vorhanden IR-Photodiode direkt nicht treffen kann. Sollten aber Rauchpartikel in der Dunkelkammer sein dann wird das IR-Licht daran in alle möglichen Richtungen reflektiert und erreicht auch die Photodiode und dann gibt's Alarm.
Interessant ist das der IC einen ungenutzten I/O-Pin hat über den man mehrere Rauchmelder einfach vernetzten könnte. Die Funktionalität ist gut im Datenblatt beschrieben.


Die kleine rote LED und 2 Widerstände wurden ersetzt.
 
An Schaltung und Aufbau kann man eigentlich nichts groß verbessern. Was mir allerdings am Herzen liegt wäre eine möglichst lange Standzeit der Batterie. Angeblich soll die so etwa 2 Jahre halten. Also was kann man da noch machen...? Es gibt eine rote LED welche im 32s Takt für etwa 8ms so vor sich hin blinkt um zu signalisieren, dass der Rauchmelder im Betrieb ist. Im Alarmfall kann man am Blinkverhalten ebenfalls feststellen ob es ein Fremdalarm ist d.h. ausgelöst über den I/O-Pin oder ein lokaler Alarm. Diese 8ms Blinken entspricht einer Brenndauer von 2,19h p.a. und erzeugt bei einem LED-Strom von 15,5mA (Rv der LED ist 470Ohm) etwa einen Energieverbrauch von 33mAh p.a. Das ist nicht gerade viel lässt sich aber noch reduzieren auf etwa 3mAh pro Jahr wenn man den Rv der LED auf 5,6K erhöht (dann fließen bloß noch 1,3mA) und die LED durch einen Low-Power-Typ ersetzt. Solche Low-Power LED's findet man z.B. in alten optischen Mäusen. Die leuchten schon bei 1mA schön hell und rot.
Was geht noch? Wenn man ins Datenblatt/Schaltung schaut sieht man dass ein Spannungsteiler (R6=100k, R7=47k) eingebaut ist welcher das Low-Batt. Signal auslöst bei (5*R7/R6)+5 = 7,35V. Also wenn man will das der Low-Batterie Alarm etwas später kommt dann einfach R7 von 47k auf z.B. 33k reduzieren und schon piept's erst bei 6,65V. Der IC ist für Vdd min. 6V spezifiziert und das auslösen des Low-Batt. Signals darf bis 6,5V erfolgen... es sollte damit kein Problem sein. Die Batterie hält so noch mal etwa ein halbes Jahr länger. 


Es wurde noch einen EIN/AUS-Schalter spendiert
 
Ich habe noch einen Schalter eingebaut um den Rauchmelder ganz abzuschalten da ich den im Winter eh nicht in der Gartenlaube laufen lasse und das Batterierausnehmen nicht so einfach ist wegen des verwendeten Softkontaktpads... da habe ich immer Angst das nach 5mal Batterie ab- und anklipsen die Kontakte abreißen.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen